Muster können auf simple Weise aufs Holz übertragen werden. Einfach Form (Buchstaben, Silhouetten-Zeichnung oder Ähnliches) in der gewünschten Grösse am PC ausdrucken und mit Pritt-Stift aufs Holz aufkleben. Dann der Linie folgend aussägen. Anschliessend mit geeigneter Feile (ich nehme dazu eine grobe Sandvik Sandplate-Feile) das Papier wieder wegfeilen. Wenn nicht zu viel Pritt-Klebe aufgetragen wird, geht das prima und rückstandslos.

 

Wer oft Schriften sägt, sollte sich einen oder mehrere Sätze Schrift-Schablonen zulegen. Das kann man mit eigenentworfenen Schriften tun, aber natürlich auch mit solchen, die etwa in der Word-Schriftensammlung kostenlos zur Verfügung stehen. Im Bild eine Schublade mit Schablonen-Sätzen. Dazu empfiehlt sich Fliegersperrholz, zwei bis drei Millimeter dick. Die Schablonen kann man sich, wenn die Schriften über vier Zentimeter gross sind, selber herstellen. Ganz kleine Schrift-Schablonen kann man auch lasern lassen. Zur Verwendung auf Karten, Kunstwerken oder so sind die ge-laserten Buchstaben direkt nur bedingt geeignet, weisen sie doch verräterische Brandspuren an den Rändern auf. Das macht sofort deutlich, dass es sich nicht um self-made handelt. Werden kleine laser-Schablonen als Vorlage verwendet, ist zu beachten, dass der eigen-nachgezeichnete und eigen-gesägte Buchstabe anschliessend etwas grösser als die Schablone selbst wird. Bei grossen Buchstaben fällt das nicht ins Gewicht.

 

Um stabile Buchstaben zu sägen, ist Holz von einer Dicke von drei bis viereinhalb Zentimeter ideal. Das Holz dazu kann einfach aus alten Regalbrettern produziert werden. Dabei werden die Bretter auf den zu verklebenden Oberflächen gesäubert, dann mit Holzleim (Weissleim) bestrichen und im Schraubstock einige Minuten zusammengepresst. Die Leimschicht ist im Idealfall nach der Verarbeitung des Holzes zu einem geschliffenen Buchstaben kaum mehr zu erkennen.